Minimum und Maximum
Basteltips zur Elektrik:
Ein Minimum an Restrisiko soll erreicht werden, daß
man nicht unterwegs mit dem 2CV liegenbleibt. Damit soll ein Maximum
an Rückkehrwahrscheinlichkeit nach Hause gewährleistet
werden.
Heute will ich berichten, was ich alles Zusätzliches eingebaut
habe, um die drop out-Rate zu senken. (Böse Zungen behaupten
jedoch, aufgrund der Komplexität sind die Ausfälle sogar
größer?) Die folgenden Ergüsse sind daher weniger
zum Reparieren, sondern mehr zum Umbauen geeignet.
Hier geht`s um Starter:
Die, die schon lange 2CV fahren, können sich erinnern, daß
früher an einem schwarzen Knopf mit der Aufschrift D für
"demarrer" (Starten) gezogen und damit der Zugstarter
in Bewegung gesetzt wurde.
An diesem Zugstarter sind damals bei uns auch einmal Autodiebe
gescheitert, die zwar fachmännisch das Zündschloß
kurzgeschlossen haben, aber dessen ungeachtet dann doch den Startvorgang
nicht beenden konnten. Da sie dabei zu lange gebraucht haben,
hat man sie geschnappt.
Diese Zugstarter waren vorwiegend 6 Volt-Starter. Ein 6 Volt-Starter
mit 12 Volt betrieben, bringt den Motor schön auf Touren.
Dann gibt`s da noch zwei Ausführungen: hinten gerade (normale
Ausführung) und hinten bombiert (gewölbt und starke
Ausführung). Selbstverständlich gibt`s auch ganz selten
12V-Zugstarter für Ängstliche, doch der 6V-Starter brennt
schon nicht durch.
Daher habe ich meine 2CV`s auf Zugstarter umgerüstet, wegen
der Diebstahlsicherung und der besseren Drehzahl. Kein Vorteil
ohne Nachteil: Der 6V-Starter, besonders der starke bombierte,
zieht gewaltig Strom, was zu Lasten der Spannung der Batterie
geht.
Hier wird der Treibstoff sichergestellt:
Gerade im Winter wird wenig gefahren und das Auto steht lange.
Es tut mir immer in der Seele weh, den Motor leiern zu hören,
bis endlich die Benzinpumpe das verdunstete Benzin im Vergaser
nachgefördert hat.
Dagegen habe ich eine elektrische Benzinpumpe parallel zur originalen
eingebaut. Die erforderlichen T-Stücke gibt's aus Plastik
bei Ersatzteilen für Wasser und Druckluft mit den entsprechenden
Durchmessern (6 mm, 8 mm, usw.), die benzolresistenten Gummi-gewebeschläuche
(6 mm, 8 mm) im Zubehörhandel. Mittels Benzinfilter (6 mm
und 8 mm), die sinnvollerweise einzubauen sind, kann man dann
auf die Dimension der Elektrischen Benzinpumpe (10mm) hinauf ändern.
Wenn ich schon bei der Benzinpumpe arbeite, dann ist es sehr sinnvoll,
dort auch die Originalschläuche (6mm) auszutauschen, denn
die alten Schläuche sind gegenüber dem Benzol im Benzin
nicht resistent und werden brüchig. Speziell dann ist die
Freude groß, wenn es Nacht ist, es regnet, hinten sitzen
die kleinen Kinder und plötzlich ist kein Benzin mehr da,
obwohl man zu Beginn des Abends doch getankt hat. Man steigt aus
und vorne sudelt das Benzin. Da legt man dann heilige Schwüre
ab, man wird nie wieder so lange warten, bis nichts mehr geht.
Wenn nun eine elektrische Benzinpumpe eingebaut ist, kann man
sie mit der Zündung koppeln und immer mitlaufen lassen. Ist
nicht besonders sinnvoll, denn auch hier gibt es nur eine begrenzte
Lebensdauer. Ich habe das so gelöst, daß ich die Benzinpumpe
auf den nunmehr freien Kontakt des Zündschlosses gelegt habe,
wo normalerweise der Starter angeschlossen ist - ein Kippschalter
oder Druckknopf tut`s auch. Bei jedem Startvorgang, und speziell
nach langen Stehzeiten, lasse ich erst die elektrische Benzinpumpe
fördern und ziehe dann erst den Zugstarter mit D. Das Leiern
fällt damit weg, der Ölfilm auf den Zylinderwänden
bleibt erhalten und der Motor springt problemlos an.
Hier wird die Spannung erhalten:
Wie oben angedeutet, ist der nächste Feind des guten Anspringens
die zusammenfallende Spannung in der Batterie, gerade dann, wenn
der Starter dreht und gleichzeitig ein guter Funke erzeugt werden
soll.
Eine Hilfe ist sicherlich, wenn man den Strom für die Zündspule
direkt aus dem Pol der Batterie nimmt und über ein Schaltrelais
auf kürzestem Weg der Zündspule und nur dieser zuführt.
Das Kabel am Pol wird am besten so angeschlossen, daß man
den Pluspol der Batterie oben anbohrt und dann dort eine Blech-
oder Gewindeschraube einschraubt, mit der das neue Kabel mitgeschraubt
wird. Dieses Kabel wird mit dem Kontakt 30 des Relais verbunden.
Der Kontakt 87 des Relais wird auf die Zündspule (+) gelegt,
und das abgezogene Kabel von der Zündspule auf den Kontakt
85 des Relais. Der Kontakt 86 des Relais bekommt noch eine Verbindung
mit Masse (31). Schaltet man die Zündung ein, so gelangt
die ursprüngliche Zündspannung (15), die ruhig gering
sein darf, auf das Relais (85) und fließt der Strom über
die Wicklung zur Masse (86). Damit zieht das Relais an und verbindet
30 mit 87 und erhält die Zündspule damit die noch maximal
verfügbare Spannung aus der Batterie.
Fällt das Relais aus, steckt man halt wieder das Kabel von
30 am Relais auf die Zündspule zurück und alles ist
wie gehabt. Wenn man zu faul ist zum Aussteigen und Umstecken,
kann man das System auch redundant (immer zur sicheren Ausgangsstellung
zurückkehrend) bauen und ein Relais mit Ruhekontakt 87a verwenden.
Leider kostet diese Relais mit Ruhekontakt schon wieder wesentlich
mehr. Das von der Zündspule abgesteckte Kabel wird wieder
auf 85 gesteckt und zusätzlich mit 87a verbunden. 86 wird
wieder mit der Masse verbunden, nur 87 wird jetzt mit der Batterie
und 30 mit der Zündspule verbunden. Schaltet man die Zündung
ein, zieht wieder das Relais über 85 - 86 an und 87 und 30
werden verbunden und die ungeschwächten 12 V von der Batterie
kommen zum Tragen. Zieht das Relais aus einem internen Gebrechen
nicht an, so ist der Zündstrom auf dem Ruhekontakt 87a, der
in nicht angezogenem Zustand immer mit 30, also jedenfalls mit
der Zündspule verbunden ist.
Das klingt alles so kompliziert, resultiert aber aus den international
üblichen Kennzeichnungen; für Stromleitungen ist die
Bezeichnung wie folgt:
von der Batterie mit 30 für Strom,
nach dem Zündschloß nach Einschalten der Zündung
mit 15,
für Masse mit 31 und
Relais Durchschaltsteuerkontakte 85 - 86 und
nach Umschaltung ein Durchgang von 30 zu 87 und
ohne Umschaltung nur in Ruhe ein Durchgang 30 zu 87a.
Eine professionelle Alternative ist an Stelle dessen - oder zusätzlich
- der Einbau eines Zünd-verstärkers. Von den verschiedenen
Ausführungsformen ist aber nur die interessant, die dazwischen
gesteckt wird. Bei Ausfall kann man einfach zurückstecken
oder wieder so redundant aufbauen, daß es sich von selbst
zurückschaltet. Abzuraten ist aber von dem Zündverstärker,
wo der Kondensator am Unterbrecher abgehängt werden muß.
Beim Rückrüsten ist man entweder Fingerartist gepaart
mit Hellseher oder kann wie beim Unterbrecherwechsel alles ausbauen.
Die Kabel am Kondensator entsprechend lang herauszuziehen bringt
nichts, da diese möglichst kurz sein müssen, sonst verliert
wieder der Kondensator seine richtige Funktion. Der Vorteil des
Zündverstärkers ist natürlich schon der geringere
Abbrand des Unterbrechers und die höhere Zündspannung.
Aber ist das ein Vorteil, daß die Wechselinterwalle wesentlich
länger sind, wenn ich ja doch mindestens alle 2 Jahre mal
nachschauen muß und das Kunstoffpatscherl sich trotzdem
abnützt ?
Das alles ist im Endeffekt auch nur eine Krücke, eine wirkliche
Verbesserung bringt eine Zweibatterienanlage.
Hier wird mehr Strom erzeugt:
Die Vorstufe dorthin ist eine ordentliche Lichtmaschine, aber
nicht Voraussetzung.
Die normale Lichtmaschine des 2CV`s ist eine Wechselstromlichtmaschine
(28 A 14 V 400 W). So weit so schön: Strom liefert sie auch,
aber im Endeffekt ist sie eine Krankheit. Die Leistung ist schon
mickrig, aber der entscheidende Nachteil ist, daß sie die
Leistung erst ab höheren Drehzahlen (jenseits 2000 Umdrehungen/min)
bringt. Bei viel Stadtverkehr wird die Batterie bei eingeschalteten
Verbrauchern eher leer als geladen.
Prinzipiell ein Wort zum Laden: Mit Hirn kann man am besten sparen,
indem man alles ausschaltet, was nicht unbedingt notwendig ist.
Vielleicht an der Kreuzung die große Beleuchtung ausschalten
und dort nur das Standlicht verwenden und dergleichen stromsparende
Maßnahmen. Wenn ich ein Amperemeter und/oder ein Voltmeter
habe, sagt mir das am besten, wo`s hapert. Bevor ich abstelle,
lasse ich vielleicht zum Aufladen den Motor noch laufen, wenn
ich sonst alles abgeschaltet habe. Eine gepflegte Batterie, vor
allem wenn die Kontakte (Pole) gereinigt und gefettet (säurefrei)
werden, hält länger.
Eine wesentliche Verbesserung bringt der Einbau einer Drehstromlichtmaschine
(40 A 14 V 560 W), die drei Wicklungen besitzt. Ordentliche Leistung
gibt`s schon knapp über 1000 U/min. Solche Lichtmaschinen
passen auch vom GS und gibt es eine spezielle neue für den
2CV, die nicht mal teurer ist als die originale. Die 2CV-Drehstromlichtmaschine
hat noch den Vorteil, daß sie einen Kontakt (D+) besitzt,
an den man durch Zwischenschalten eines Relais eine Kontrollampe
nachschalten kann. Wechselstromlichtmaschine und GS-Lichtmaschine
lassen sich ebenfalls auf einen derartigen Kontakt nachrüsten,
was aber schon einigen Aufwand erfordert.
Die neue 2CV-Drehstromlichtmaschine läßt sich einfach
einbauen, als allfällige Überbrückung zum Festklemmen
eignet sich der gekröpfte Teil der Hupenbefestigung oder
vom GS. Ansonsten tut`s auch eine lange Schraube mit vielen Beilagscheiben
oder größeren Muttern, die übergeschoben werden.
Ein dickes Distanzstück von der hinteren Getriebebefestigung
ist auch möglich, oder man biegt sich einen Bügel wie
original.
Hier wird kontrolliert:
Wenn alles angeschlossen ist, so hat man neben dem Batterieladekabel
(B+) von der Batterie und der Erregung (EXC) vom Regler, noch
den zusätzlichen Kontakt (D+) an der Lichtmaschine für
die Ladekontrolle. Die Theorie dazu ist, daß man an diesen
Kontakt ein Kontrollämpchen mit einem Kontakt anhängt
und den anderen Kontakt an die 12V der Zündung (15). Wird
die Zündung eingeschaltet, so liegen am Lämpchen an
der einen Seite die 12V der Zündung und an der anderen Seite
die Lichtmaschine, so daß das Lämpchen über die
Wicklungen der Lichtmaschine Masse bekommt und leuchtet. Wenn
sich die Lichtmaschine dreht, dann entsteht Spannung, die nun
der Spannung der Batterie entgegensteht. Am Lämpchen sind
jetzt auf beiden Seiten je 12V, die sich gegenseitig aufheben
und so das Lämpchen nicht mehr leuchtet. So die Theorie.
Wenn man das so anschließt, erzeugt das Lämpchen meist
nur Lichtspiele, denn selten ist die Spannung an beiden Polen
des Lämpchen gleich und so glimmt meist das Lämpchen
vor sich hin. Daher legt man W an den Kontakt 85 eines zusätzlichen
Relais mit Ruhekontakt und dort 86 auf Masse (31). Kontakt 87a
des Relais kommt auf Zündung (15) und Kontakt 30 des Relais
auf das Lämpchen, das nun nicht auf 12V der Zündung,
sondern auf Masse gelegt wird.
Dreht sich noch nichts und schaltet man die Zündung ein,
dann fließt der Strom der Zündung zu 87a von dort zu
30, zum Lämpchen und dann auf Masse und bringt das Lämpchen
zum Leuchten.
Startet man, dann liefert die Lichtmaschine (D+) Strom die Kontakte
85 - 86 ziehen an und die Verbindung an 87a - 30 wird unterbrochen
und das Lämpchen erhält keinen Strom mehr.
Funktioniert`s schön? Nein! Denn die Spannung, die die Lichtmaschine
an W liefert, ist im unteren Drehzahlbereich zu gering und das
so nützliche Lämpchen leuchtet an jeder Kreuzung und
das arme Relais schaltet viel.
Die Schaltung wird jetzt so abgeändert, daß zwischen
Relais mit Ruhekontakt und W der Lichtmaschine ein zusätzliches
normales 6V-Relais geschaltet wird. Dabei wird wie oben W auf
85 und 86 auf Masse (31) gelegt. Der Konakt 30 wird mit der Zündung
(15) angespeist und Kontakt 87 wird wie zuerst oben W auf den
Kontakt 85 des oben beschriebenen 12V-Relais mit Ruhekontakt gezogen.
Dieser Kontakt 87 des 6V-Relais ist ein besonderer. Alles, was
an diesen Kontakt angeschlossen wird, wird erst funktionsfähig,
wenn der Motor läuft. Vielleicht hast Du eine Scheibenheizung,
die bei Vergessen nicht die Batterie entladen und beim Zündung
Einschalten nicht schon die Batterie belasten soll. Das ist der
klassische Fall, wo sich eine solche Schaltung bewährt, und
alle normalen Autos funktionieren so. Eine direkte Stromversorgung
z.B. der Scheibenheizung oder sonstiger größerer Verbraucher
vom Kontakt 87 des 6V-Relais ist nicht sinnvoll und es sollte
nochmals ein normales (billiges) 12V-Arbeitsrelais dazwischen
geschaltet werden.
Noch nicht genug? Alles läßt sich noch steigern !
Hier wird noch mehr Spannung erzeugt:
Jetzt haben wir alle Vorbereitungen getroffen, endlich professionell
eine Zweibatterieanlage installieren zu können.
Platz für eine 2. Batterie ist direkt hinter dem Starter
rechts im Motorraum. Die original Batteriekastenbleche eignen
sich bestens. Im Bodenblech dieses Kastels werden ganz hinten
zwei Löcher für M 6 Schrauben gemacht, die von innen
nach außen gesteckt werden und mit Muttern befestigt sind.
Das Kastel wird am besten mit Batterie an seinen Platz probiert
und im Falz an der Spritzwand ebenfalls zwei Löcher gemacht,
in die dann die Schrauben einfach gesteckt werden. Damit das Kastel
nicht nach vorne abkippt, wird noch unten am Chassis ein Fuß
montiert, der das Kastl abstützt. Damit die Batterie aus
Plastik besser geschützt ist und nicht am Wärmetauscher
scheuert, nehme ich zwei Kasteln, die ich gegeneinander zusammenstecke,
mit den Originalhalterungen hinten und vorne die Batterie hineinspanne,
sodaß das ganze Paket ohne Zusammenschrauben oder -nieten
zusammenhält.
Diese 2. Batterie ist beim mir eine 70 Ah Batterie, die ausschließlich
nur den Starter mit Strom versorgt.
Im ursprünglichen Batteriekasten für die 1. Batterie
ist ebenfalls Platz für eine 70 Ah Batterie und hängt
daran das Bordnetz und wird diese von der Lichtmaschine versorgt.
Man könnte hier auch eine kleinere Batterie einbauen. Nur
die gute Batterie sollte immer die Starterbatterie sein. Die Bordnetzbatterie
darf ruhig schon einen Kapazitätsverlust aufweisen. Ist sie
dann kaputt, kommt an ihren Platz die Starterbatterie und dort
eine neue hin. Alles klar!
Na wenn Du mal das Licht vergessen hast und Du Deine Bordnetzbatterie
entladen hast, dann kannst Du noch immer Strom aus der Starterbatterie
nehmen. Möglich mit einem Starterkabel, aber viel zu umständlich.
Besser Du installierst einen Batterietrennschalter, den Du am
besten gleich im Wageninneren montierst, denn wer steigt schon
gern aus. Du legst von jeder Batterie ein dickes Batteriekabel
zu diesem Schalter, so daß der gesamte Starterstrom dort
drüber fließen kann.
Hier wird getrennt:
Na wenn Du schon einen solchen Schalter kaufst, dann besser
gleich zwei, denn zwischen Batterie und Bordnetz eingebaut kann
er unter Umständen einen Kabelbrand verhindern. Es empfiehlt
sich dabei die Leitung (B+) der Lichtmaschine neu entsprechend
dick zu verlegen und direkt an die Bordnetzbatterie unter Umgehung
des Batterietrennschalters zu hängen. So ist gewährleistet,
daß bei Betätigung des Schalters das gesamte Bordnetz
freigeschaltet ist und nicht noch die Lichtmaschine fröhlich
Strom liefert, der ausreicht, die Kabel weiter schmoren zu lassen.
Es versteht sich von selbst, daß man diesen Hauptschalter
wieder irgendwo im Wageninnern positioniert. Zusätzlich ist
das wieder eine Diebstahlsicherung, da man den Hebel des Schalter
abnehmen und mitnehmen kann.
Hier wird verkuppelt:
Es gibt nun ein Problem, da ja die 2. Batterie auch aufgeladen
werden möchte. Hat man nur den Batterietrennschalter, so
vergißt man ihn entweder zu schließen oder zu öffnen
und die Batterie ist entweder leer, weil sie nicht geladen wird,
oder beide sind leer, weil beide entleert wurden. Dieser Vorgang
muß automatisiert werden.
Der Kontakt 87 des 6V-Relais, der ein besonderer ist, ist wieder
Ausgangspunkt einer Schaltungserweiterung. Es wird ganz normal
ein Relais nachgeschaltet, wobei der Kontakt 87 des 6V-Relais
auf 85 und dann 86 auf die Masse (31) gelegt wird. Auf die Kontakte
30 und 87 werden die + Pole der beiden Batterien gelegt. Beim
Starten sind die beiden Batterien getrennt und kann der Starterstrom
nicht die Spannung der Bordnetzbatterie verringern.Läuft
die Lichtmaschine, werden dann erst die Batterien zusammengeschaltet
und gemeinsam geladen.
Die Sache hat natürlich einen Haken. Läuft alles normal,
funktioniert`s prächtig. Ist aber eine Batterie stark entladen,
kann es sein, daß dann schon große Ströme über
das arme Relais fließen. Ein normale Relais hält etwa
20A auf Dauer und 30A Spitze aus. Wird`s mehr, dann kann so ein
Relais schon abbrennen und zusammenschmelzen. Na ja teuer war`s
ja nicht, aber halt fad auszuwechseln. Dafür gibt es leistungsfähige
Trennrelais, die genauso aufgebaut sind, aber 80A Dauerstrom aushalten.
Dafür ist der Preis dann dazu auch entsprechend gewaltig
höher.
Hier wäre es schön Dagobert Duck als Onkel zu haben:
Jetzt muß man nur noch einen großen Geldbeutel haben,
den Kleinvieh macht auch Mist, und alle Teile zusammen kosten
auch schön was. Wenn ein Platz für die vielen Relais
gefunden worden ist, dann steht dem fröhlichen Basteln wirklich
nichts mehr im Wege. Ein Tip noch: Die Relais mit den Kontakten
nach unten an einem Platz montieren, wo`s trocken ist, damit die
Feuchtigkeit (Spritzwasser) weniger leicht eindringen kann. Zur
Sicherheit Reserverelais mitführen oder gleich an Ort und
Stelle montieren, denn elektrisch läßt sich immer noch
etwas erweitern und ausbauen. Auch ein Schaltplan wäre schön,
aber den muß sich schon jeder selber individuell nach seinen
Vorstellungen erstellen.
da Inschenör (als Stromfetischist)
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