Nonstop nach Vinadio - oder "die Fahrt ins Ungewisse"
Wie es in der heutigen Zeit so üblich ist, haben wir
viel zu wenig Zeit und wollen aber dennoch "mit einem A
. auf zwei
Festen sein". So auch an dem Wochenende an dem im italienischen Vinadio,
einem malerischen Örtchen im Piemont nahe der französischen Grenze,
das alle zwei Jahre stattfindende internationale Treffen der 2cv Freunde (von
vielen auch Enten-Welttreffen genannt) stattfand. Wie schon gesagt war die Zeit
knapp aber trotzdem war da der Reiz des Flohmarktes der täglich zwischen
8 und 17 Uhr stattfinden sollte. Unsere Erwartungen waren dementsprechend groß,
wo doch das Treffen so nahe an der französischen Grenze liegt und viele
Teilehändler sicher nur darauf warteten ihre ewig gehorteten Schätze
bei so einer Gelegenheit an den Mann bringen zu können.
Das Treffen startete am Mittwoch und dauerte bis Sonntag.
Das Wochenende war bei mir wie immer bereits verplant und so blieb nur ein Kurzurlaub,
um die Reise nach Italien antreten zu können. Helge, ein Freund von mir
samt Frau und Hund waren die anderen Reiseteilnehmer und in deren BX Kombi traten
wir am Dienstag Abend gegen 18 Uhr die Reise Richtung Süden an. Helges
Restaurierungsobjekt war eigentlich auch der Auslöser für die Teilesuche,
denn seit Jahren ist kein Rahmen für seinen 54er AU (2cv Kastenwagen mit
9PS - für die nicht A-Modell festen Clubmitglieder) zu bekommen, trotz
intensiver Internetsuche. Aber bei so einem Treffen nahe der französischen
Grenze
..
Mit mehreren Fahrerwechseln hatten wir es dann geschafft trotz
mieser Treffenausschilderung (die begann erst 10 km vor dem Treffenplatz als
es eh keine Möglichkeit des Verirrens gab) pünktlich um 8 Uhr zur
Eröffnung des Flohmarktes am Treffenplatz einzurollen. Wir
hatten ca. 1.100 km Weg zurückgelegt und waren dementsprechend geschlaucht.
Der Flohmarkt war um 8 noch nicht wirklich bevölkert und so konnten wir
uns noch einen guten italienischen Kaffee gönnen und ein kleines Frühstück
genießen. Im Laufe des Tages füllte sich die Markthalle noch recht
anständig, aber die Teile die wir suchten gab es nicht. Dafür gab
es viele tolle Umbauten zu sehen und viele bekannte Gesichter zu begrüßen.
Eigentlich enttäuscht über die Faulheit der Franzosen tätigten
wir einige Frustkäufe wie zum Beispiel einen AZU Tank - lieber einen zweiten
als nur einen, wer weiss wann man wieder einen bekommt, eine Ölbadzündspule
für meinen 12er - weil sie einfach so hübsch und vor allem neu war
mit ihrer blauen Lackierung und den roten Streifen, ein versperrbares Tankschloss
für die Dyane in Chrom gehalten und einen Schlüsselanhänger.
Zwischendurch gönnten wir uns das eine oder andere Bierchen und naschten
dazu Käse der Region und Mortadella, die ein Spezialitätenhändler
am Platz anbot. Kulinarisch war sonst nicht wirklich die Sau los, keine Pizza
(außer kalte Pizzafetzen) keine Pasta. "Da war in Österreich
mehr los" dachten wir uns, aber vielleicht gabs das ja alles nach unserer
Abreise.
Besagter Zeitpunkt ist dann am Donnerstag nach dem Mittagessen
gekommen und gegen 14 Uhr traten wir wieder mit mehreren Fahrerwechseln die
Heimreise an. Leider war diese nicht so unproblematisch wie die Anreise, weil
gespickt mit unzähligen Staus. Völlig gerädert sind wir dann
am Freitag um die Mittagszeit wieder zu Hause angekommen, nachdem wir in Kärnten
an einer Raststation doch 3 Stunden geschlafen hatten.
Trotzdem wir die weite Anreise hatten und eigentlich nur einen
Tag unten waren tat es gut wieder einmal Welttreffenluft zu schnuppern,
auch wenn unsere Teileausbeute recht gering war. Wer weiß
an welche Orte uns die Rahmensuche noch bringen wird.
Markus
PS: hat jemand von Euch einen 54er AU/AZU Rahmen rumliegen den
er nicht braucht?
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