|
 OECC: Narizin  « Berichte  « Rund ums Blech  « Xsara Picasso 
Print Version
---
|
|


 Home 
 Club Adressen 
 Termine 
 Inserate 
 Narizin 
   Technik 
   Berichte 
     Reisen & Treffen 
     Grundsätzliches 
     Rund ums Blech 
       Vogelrunde 
       24h von Spa 
       2CV 4x4 
       Xsara Picasso 
       C3 Pluriel 
       DS-Story 
       Vladimirs DS 
       GSA-Story 
       GSA-Sprüche 
       Das 5l Auto 
       Ein Wintertag 
       Nachfolger ? 
       CX Ein Traum 
     Hochwasser 
   Geschichte 
   Info 
   Entstehung 
 Galerie 
 Web Links 
 Neues 
 Site Map 
 Kontakt 
 Impressum 

MSC Motor & Sport
Citroën Fahrbericht
Text: Hannes Häusler
Fotos: Citroën

Einen echten Picasso zu kaufen ist gar nicht mehr so abwegig, wie es auf den ersten Blick scheinen mag. Man blättere etwas weniger als 20.000 Euro auf den Ladentisch und erhält dafür ein 4,28 Meter langes und 1,75 Meter breites Gebilde auf vier Rädern. Entworfen und produziert von Citroën. Seinem berühmten Taufpaten entsprechend hat der Picasso eine extravagante, aber eiförmige Form - ein starkes Stück für einen Namensvetter des Vaters des Kubismus! Wenigstens läuft er in Spanien vom Band.

Die kleine Ungeschicklichkeit eines unserer jüngeren Clubmitglieder ließ mich bereits im Herbst 2000 in einem Picasso 2.0 HDi Platz nehmen, allerdings im Fond - wovon mir bis heute das üppige Platzangebot, aber auch die straffe Hinterachse im Gedächtis blieb. Die kleine Unpässlichkeit von Pipiquacks BX während der Pickerlüberprüfung brachte uns die Leihgabe eines Picasso 2.0 HDi Exclusiv für einen halben Tag im oststeirischen Hügelland ein, wofür ich dem BX und auch dem Helmut von Citroën Baier in Preßguts herzlich danken möchte.

Aber noch einmal zurück zum Platzangebot. Das Auge ist ja ein Hund. Allein durch sein rund nach unten gezogenes Heck intuiert man beim Picasso Probleme mit der hinteren Kopffreiheit - dem ist aber ganz und gar nicht so. Was das Auge nämlich nicht sieht, ist die Gesamthöhe des Aufbaues und vor allem die Dachform im Gesamten. Man könnte fast glauben, auch beim Picasso stand wie bei unserer legendären Ente im Lastenheft zu lesen, dass er Passagiere auch mit Hut genügend Kopffreiheit bieten müsse. Aber wie würde das wohl mit den Eiern aussehen?

Zur Erinnerung: 1935 hatte der damalige Citroën-Generaldirektor Pierre Boulanger erkannt, dass im ländlichen Bereich, in dem bisher noch Pferdegespanne üblich waren, ein riesiger Automobil-Nachholbedarf bestand. Dazu erteilte er seinen Mannen folgenden Auftrag: Entwerfen Sie ein Auto, das Platz für zwei Bauern in Stiefeln und einen Zentner Kartoffeln oder ein Fäßchen Wein bietet, mindestens 60 km pro Stunde schnell ist und nur drei Liter Benzin auf 100 km verbraucht. Außerdem soll es selbst schlechteste Wegstrecken bewältigen können und so einfach zu bedienen sein, daß selbst eine ungeübte Fahrerin problemlos mit ihm zurechtkommt. Es muß gut gefedert sein, so daß ein Korb voll Eier eine Fahrt über Feldwege unbeschadet übersteht. Und schließlich muß das neue Auto wesentlich billiger sein als unser Traction Avant. Auf das Aussehen kommt es dabei überhaupt nicht an.

Zugegeben, die Eier sind heute nicht mehr nur im Korb, sondern gut in Spezialkarton verpackt. So überdauern sie auch sicher eine Fahrt im Picasso unbeschadet. Auch sind unsere Straßen heute besser wie so manche Rennpiste in den frühen 50ern. Mein Fazit zum Fahrwerk: Der Picasso ist straff komfortabel abgefedert. Aber vor allem im Fond kann die konventionelle Hinterachse den Spagat zwischen möglicher Zuladung und Komfort nicht bieten. Wie würden wir Puristen uns da eine hydropneumatische Federung wünschen - dass Citroën das kann, wissen wir ja. Nur konnte Citroën schon immer die betsen Fahrwerke bauen, hydraulische wie konventionelle (Traction, 2CV...) und nachdem der Kunde (im Gesamten) offenbar noch heute unbegründet Angst vor der Hydropneumatik zu haben scheint, geht Citroën mit der hausbackenen Federung sicherlich den komerziell richigeren Weg.

Kommen wir aber wieder zurück zum Innenraum: So lange kann man den Picasso gar nicht testen, als dass man nicht noch wo ein Laderl oder ein Facherl entdeckt. Man könnte fast glauben, die Citroën-Konstrukteure hätten einen Ideenwettbewerb ausgeschrieben, wer sich wo welche Staufächer und -facherln wünschen würde. eine kleine Auswahl gefällig? Schublade unter dem Beifahrersitz, Tische für die Fondsitze (wie im Flieger) aber auch den zum Tisch zusammenklappbaren hinteren Sitz in der Mitte, Flaschenhalten in den Türen und 2 Staufächer im Boden. Eine absolute Exzentrizität ist wohl der im Kofferraum untergebrachte, zusammenklappbare Einkaufswagen! Apropos Kofferraum: Die Heckklappe läßt sich in zwei Höhenstufen öffnen, ein gut durchdachtes Detail, das vor allem Kleingewachsenen sehr zu gute kommt.

Sehr modern, wenn auch nicht so edel wie im großen Bruder C8, wirkt das futuristische Armaturenbrett. Die Informationen werden durchwegs digital in einem Elipsoid auf der Aramturenbrettmitte angezeigt. Was mir dabei abgeht, ist ein Drehzahlmesser, aber was geht dem Fahrer die Drehzahl an, geht die Zeit doch in Richtung - was geht dem Autobesitzer der Inhalt der Motorhaube an.

So ist es beim Picasso aber noch nicht. Der Eigner darf die Haube öffnen und findet auch noch die einzelnen Aggregate, wenn auch immer mehr Plastikabdeckungen in den neuen Modellen Einzug halten. Citroën, früher berühmt für seine hervorragenden Fahrwerke hat sich im PSA-Konzern inzwischen vor allem einen Namen als Dieselmotorenbauer gemacht und wie schon bei den letzten Dieselgenerationen zeigt uns Citroën mit seinem 2.0 HDi Motor, dass sie die letzen Jahre nicht geschlafen haben. Ich wußte ja bei Fahrzeugübernahme nicht, welcher Picasso das sei und war fest der Meinung, die 110 Pferde unterm Hintern zu spüren - es waren aber nur 90 und wenn ich da diese 90PS mit den 90PS meines Xantia-1.9-Wirbelkammer-Turbodiesels vergleiche, dann habe ich wohl schon ein bißchen lahmende Pferde - sind aber auch ein klein wenig "ruhiger".

Obwohl die Geräuschdämmung im Picasso ist sehr gut gelungen. Der 2.0HDi ist ja nicht der leisesten Motoren einer - wie alle Direkteinspritzer - viel merkt man aber im Innenraum nicht davon. Ich hatte im Allgemeinen den subjektiven Eindruck, mich in einem Fahrzeug einer höheren Klasse zu befinden.

Hoch waren auch die Ansrüche an die Sicherheit. Der Picasso bestand den NCAP-Crashtest mit Bravour und ergatterte vier von fünf Sternchen. Ein Wert, der nur vom Konzerneigenen großen Bruder C8 mit allen Fünfen deutlich überboten wurde.

Seit Anfang dieses Jahres wird das Sondermodel Xsara Picasso family beworben. Mit seinem Preis von 19.990 Euro für den 90PS 2.0HDi incl. ABS mit ESP, Klimaautomatik u.v.m braucht er auch keinen Preisvergleich zu scheuen. Und für die ganz gewiften ist da sicher auch noch das eine oder andere Prozenterl drinnen.?

«  ^  »

 Tipp

Print Version:
oben rechts,
|
| --- |
|
  Top   |   «  ^  »   |   Print Version   |   URL: http://www.oecc.org   |   Stand: 15.03.2013   |   © Hannes Hromadka   
|
| --- |

0.002 s Bearbeitungszeit, 0.001 s IT[X], 0.001 s Menu 3, Sprache = de